Bei der Chiropraktischen Behandlung werden so genannte "Justierungen" angewandt (im deutschen leider öfters irreführend als das “Einrenken” beschrieben). Hierbei wird ein ganz spezifischer Impuls an einem Gelenk gesetzt. Dies kann an einem Wirbelsäulengelenk oder an einem Gelenk der Extremitäten sein. Dieser Impuls muss sehr genau sein, daher ist die richtige Kenntnis der detaillierten Anatomie des Tieres von großer Bedeutung.

Da die Gelenkoberflächen mit sehr vielen sensorischen Nerven (Nerven die Reize aufnehmen) versehen sind, werden durch diese Justierungen ganz viele Impulse an das zentrale Nervensystem (Rückenmark und dann auch Gehirn) geschickt. Das Nervensystem braucht diesen ständigen sensorischen Input um gut zu funktionieren. Wenn ein Gelenk zum Beispiel "blockiert" ist, dann fehlt der sensorische Input von dieser Stelle im Nervensystem. Eine “Runter-Regulation” ist die Folge. So kann aus einer kleinen Sache ein größerer Beschwerdekomplex werden, zB wiederkehrende Verspannungen, Schmerzen oder auch Dysfunktionen in Bereichen der Organe (denn auch diese werden durch das Nervensystem gesteuert). Die Justierung ist dabei wie ein "Computer reboot" für das System und durch erneutes Fließen der sensorischen Impulse entspannen die Muskeln, Schmerzen werden verringert, Bewegung wieder zugelassen und eine optimale Funktionen aller involvierten Körperbereiche erlaubt.